"Alles muss klein beginnen", doch erste Früchte wachsen schon an unserem zarten Pflänzchen.
Wir sind seit 2018 im Prozess "Grüner Gockel" und gestalten unser ganzes Gemeindeleben umweltfreundlich. Angestoßen von Kirchenvorsteher Heinrich Kilian, machte sich ein Umweltteam auf den Weg, unser ganzes Gemeindeleben, das Gebäude, den Einkauf und unser ganzes Verhalten und gestalten zu überprüfen und Anstöße zu Veränderungen zu geben.
Am 15. Mai 2021 erfolgte die Zertifizierung durch den Umweltrevisor und Umweltberater der Landeskirche, Herrn Siegfried Fuchs, coronabedingt per Videokonferenz. Die feierliche Übergabe durch Kirchenrat Dr. Schürger fand am 30. Juli um 17 Uhr in einem Festgottesdienst mit Dekan Dr. Slenczka statt.
Diese Schöpfungsleitlinien wurden gemeinsam mit den Gemeindegliedern vom Umweltteam der Philippuskirche erarbeitet und im Kirchenvorstand beschlossen.
Was bedeutet der Grüne Gockel?
Wir haben alle Bereiche der Kirchengemeinde im Hinblick auf unseren Auftrag, die Schöpfung zu bewahren, hin durchleuchtet. Wir haben uns vom Einkauf über Büroorganisation bis hin zu Gebäudemanagement umfangreich verpflichtet, ökologisch nachhaltig zu handeln. In unserem Gemeindeleben und Gottesdiensten spielt die Bewahrung der Schöpfung eine sehr große Rolle.
Von Beginn an war die Bewahrung der Schöpfung für unsere Philippus-Kirchengemeinde ein Thema. Beim Bau der Philippuskirche wurde eine der ersten Photovoltaik-Anlagen installiert. Der Ertrag wurde einer diakonischen Einrichtung gespendet, denn das Gute, das wir geschenkt bekommen, sollte zurückfließen in die Bewahrung der Schöpfung und dazu gehört für uns auch der Dienst am Nächsten. Inzwischen finanzieren wir von dem Ertrag die Gartenarbeiten um die Philippuskirche und geben so das, was wir bekommen zurück an die Schöpfung.
Als christliche Gemeinde sehen wir uns in der Verantwortung der Schöpfung gegenüber, aber wir sehen auch unseren Auftrag, den Menschen dieses zu vermitteln und zu einer Umwelterziehung beizutragen.
Wir wollen selbst als Gemeinschaft mit unserem Gebäude und in unserem Einkaufsverhalten ein Beispiel geben, wie man umweltfreundlich und ressourcenschonend, nachhaltig und bewusst wunderbar leben kann. Und wir wollen die Kinder im Kinderhaus an eine ausgewogene, vitalstoffreiche und vollwertige Ernährung heranführen. Wir gestalten Empfänge gerne mit liebevoll selbst hergestellten, gesunden, biologisch angebauten und regionalen Lebensmitteln. Wir beschäftigen uns gerne in unseren Gruppen immer wieder auf verschiedene Arten mit den biblischen Wurzeln unserer Umweltethik, mit praktischen Themen wie Plastikfreiem Leben und mit spirituellen Zugängen zu einer ganzheitlichen Lebensführung.
Der Grüne Gockel ist für unsere Kirchengemeinde die logische Weiterführung unseres bisherigen Weges. Der Prozess bereichert und beflügelt unsere ganze Gemeinde, macht uns Freude und stärkt unsere innere Identitätsbildung.
Ich freue mich an unserem Umweltteam und bedanke mich herzlich bei allen Aktiven, die diesen Prozess mit so viel Herzblut, Einsatzfreude und unglaublicher Energie durchgeführt haben, besonders bei Heinrich Kilian, der den Anstoß gab und die Federführung übernommen hat!
Kirsten Müller-Oldenburg, Pfarrerin
Presseartikel über unseren Grünen Gockel
Im Bayer. Sonntagsblatt vom Juni 2019:
Homepage der Gemeinde Eisingen vom Mai 2021:
/https://eisingen.de/allgemein/zertifizierung-mit-dem-gruenen-gockel/
Homepage des ev.-luth. Dekanates Würzburg vom Mai 2021:
https://www.wuerzburg-evangelisch.de/philippusgemeinde-mit-dem-gruenen-gockel-zertifiziert
Mainpost vom 26.06. 2019:
Mainpost vom 19. Mai 2021